charivari Ortsnamenforscher: Karpfenstein

Karpfenstein

bei Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim hat eine sehr spannende Geschichte. Vor über 500 Jahren hatte das Dorf mit seinen Häusern und Wiesen in dem Bereich ganz anders ausgesehen. Es war dort ein Schloss und rundherum waren sieben künstlich angelegte Fischteiche. Das alles gehörte dem Adelsgeschlecht der Wittelsbacher. Über Jahrhunderte haben die Adeligen mit Genuss die Karpfen verspeist, die in den Weihern gewachsen sind. Deswegen der Name „Karpfenstein“. Im Rahmen der Säkularisation sind die Anwesen in den Besitz des bayerischen Staates übergegangen. Im 19. Jahrhundert wurden sie an Privatpersonen verkauft. Das ehemalige Schlossgut wurde zu einem Weiler mit zwei Bauernhöfen. Ein Versuch eine Wassermühle zu installieren war gescheitert. Und so wurden die Weiheranlagen aufgeschüttet und zu Feldern umgewandelt.

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Nächstes Mal geht’s nach Ölkuchenmühle.

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