Charivari Ortsnamenforscher: Dietfurt

Dietfurt

an der Altmühl im Landkreis Neumarkt wird heute zu „Bayrisch-China“. 20.000 Menschen, dreimal so viele Menschen wie Dietfurt Einwohner hat, bringen die Stadt förmlich zum explodieren. Es ist Chinesenfasching. Normal ist Dietfurt aber eine echte Oase. Es gibt dort sogar ein Meditationszentrum. Ganz relaxed jetzt also die Erklärung des Ortsnamens.Dietfurt“ leitet sich einmal von „diet“ ab, ein althochdeutsches Wort für Volk. Und eine „Furt“ ist eine seichte Stelle in einem Fluss. Da konnte das Volk also die Altmühl durchqueren –daher der Ortsname. Heute am Chinesenfasching durchquert das Volk aber nicht den Fluss sondern die ganze Stadt in Form eines gigantischen Gaudiwurms.

Warum Dietfurt auch „Bayrisch China“ heißt, geht übrigens ins späte Mittelalter zurück. Die Dietfurter haben sich hinter ihren Stadtmauern verschanzt – wie die Chinesen hinter ihrer großen Mauer – als der Steuerneintreiber vom Bistum Eichstätt gekommen ist. Davon hat der Ort Dietfurt seinen ungewöhnlichen Beinamen.

Die Charivari Ortsnamenforscher: Warum unsere Orte so heißen, wie sie heißen. Montag bis Donnerstag um 6:50 Uhr und 8:50 Uhr im Charivari Frühstücksradio.

Nächstes Mal geht’s nach Biburg.

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