charivari Frühstücksradio: Unsere Förster freuen sich über den Dauerfrost

Es gibt tatsächlich Berufe in unserer Region, die von diesen bitterkalten Temperaturen derzeit profitieren. Nämlich die Förster!

Für sie ist der kalte Winter die Hochsaison für die Holzernte. Philipp Bahnmüller, der Sprecher der Bayerischen Staatsforsten in Regensburg sagt, je kälter es bei der Holzernste ist, desto besser:

„So eine Witterung ist uns lieber als die Witterung die wir im Januar oder auch im Dezember hatten – mit zu hohen Temperaturen und viel Niederschlag. Die Böden sind dann feucht und nicht tragfähig, weshalb wir mit unseren Maschinen nicht richtig arbeiten können, da dann die Böden geschädigt werden. Das wollen wir auf keinen Fall. Das ist sozusagen die Grundlage auf der wir arbeiten – deswegen sind wir dankbar, dass es jetzt nochmal eine Kälteperiode gibt und die Böden gefroren sind.“

Nun gab es ja vergangenes Jahr in unseren Wäldern oft Probleme mit dem Borkenkäfer. Jetzt könnte man glauben, denen machen die kalten Temperaturen vielleicht den Garaus.

Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Denn wie die Förster mögen auch die Borkenkäfer die Kälte, sagt Bahnmüller:
„Das Schmuddelwetter, das wir im Januar und Dezember hatten, mag der Borkenkäfer und die Insekten viel weniger als das jetzige Wetter. Wenn es abwechselnd wärmer, kälter und feucht ist, können sie sich nicht richtig auf die Witterung einstellen. Oftmals bekommen sie davon tödliche Pilzkrankheiten. Bei einem eisigen Frostwetter wie jetzt fallen die Insekten einfach in eine Kältestarre, das macht ihnen gar nichts aus.“

Noch ist ungewiss, wie sich die Borkenkäfer-Situation heuer entwickelt. Fakt ist: Wird das Frühjahr trocken und warm, wird sich der Borkenkäfer weiter vermehren.