charivari Frühstücksradio: So wird leicht wird aus Ihrem Garten eine Rettungsinsel für bedrohte Tiere

Auch wenn der Frühling eher zögerlich Einzug hält, viele Gartenbesitzer in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz schmieden schon Pläne, was heuer alles gepflanzt und neu gestaltet wird. Doch der private Garten ist nicht nur ein Rückzugsort für uns Menschen. Weil täglich neue Naturflächen zubetoniert und versiegelt werden, wird der Garten auch für die Tiere ein immer wichtigerer Lebensraum.

Wie mache ich meinen Garten denn tierfreundlich?

Generell gilt: je mehr blüht, desto besser. So finden Bienen und andere Insekten schnell Nahrung im Garten. Auch Nisthilfen sind eine gute Idee. Es muss aber nicht gleich ein aufwendiges Insektenhotel sein. Auch ein paar Holzscheite übereinander gestapelt oder eine niedrige Steinmauer bieten Lebensraum. Wir haben mit Markus Schmidberger vom Landesbund für Vogelschutz im Landkreis Cham gesprochen. Sein Credo: in jedem Garten sollte Platz für ein bisserl Wildnis sein:
„Das wär super klasse. Da profitiert dann genauso gut die Erdkröte und der Igel, die im Garten zuhause sind. Wildnisecken sind immer ein Platz der Vielfalt. Allerdings braucht es da einen Gartenbesitzer, der sagt, dass er eine kleine Wildnis akzeptiert und dass er nichts dagegen hat, dass eine kleine Vielfalt hochwachsen darf. Hier wird dann auf die wöchentliche Pflege verzichtet.“

Warum ist es denn so wichtig, gerade Insekten Lebensraum zu bieten?

Insekten sind die allesentscheidende Basis der Nahrungskette. Wenn es zu wenig davon gibt, leiden zum Beispiel auch die Vögel darunter. Leider bereitet die Entwicklung der Insekten Markus Schmidberger große Sorgen:
„Die Situation der Insekten in unserer Landschaft ist katastrophal – anders kann man das nicht ausdrücken. Die Bestandsrückgänge betragen im Schnitt 80%, was eine wahre Katastrophe ist. Wir Menschen haben das alles in der Hand: Die Verbraucher entscheiden durch das, was auf den Tellern liegt, ob die Vielfalt draußen in der Landschaft eine Heimat findet.“

Solange der Verbraucher vor allem Billig-Lebensmittel kauft, muss der Landwirt möglichst billig produzieren. So kommt es oft zu Monokulturen und zum Einsatz von Pestiziden. Und das zerstört den Lebensraum vieler Tiere.

Mit kleinen Änderungen in Ihrem Garten oder auch mit Ihrem Kaufverhalten können Sie also dazu beitragen, dass die Tiere in unserer Region wieder einen besseren Lebensraum finden.

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