charivari Frühstücksradio: So wichtig ist der „Equal Pay Day“ für unsere Region

Am Sonntag (18.3.) ist „Equal Pay Day“ – der Tag, an dem darauf aufmerksam gemacht wird, dass Frauen immer noch deutlich schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen; im Schnitt 21 Prozent weniger.

Auch bei uns in der Region, zum Beispiel in Regensburg und Neumarkt, wird auf diese ungerechte Bezahlung aufmerksam gemacht. Die Veranstalter fordern vor allem mehr Transparenz. In Betrieben soll endlich offengelegt werden, wieviel Frauen und wieviel Männer verdienen. Doch genau da geht nichts vorwärts, sagt Ingrid Asche, Projektleiterin des Equal Pay Days in Regensburg:

„Wir machen den Equal Pay Day schon seit 10 Jahren und alle wissen, dass es diese Gehaltslücke gibt und auch wie groß die ist. Das heißt, auf statistischer Ebene ist das Problem erfasst, aber nicht auf der individuellen oder auf der betrieblichen. Da wirkt leider immer noch das Tabu: über Geld spricht man nicht.“

Doch solange nicht über Geld geredet wird, ändert sich auch nichts an der ungerechten Situation.

Frauen verdienen nicht nur weniger, sie haben ja auch ein viel größeres Risiko, im Alter arm zu sein. Frauen kümmern sich um Kinder und Senioren, üben oft pflegende Berufe aus, die ohnehin schlecht bezahlt sind und stehen am Ende als die großen Verlierer da. So bekommen sie im Schnitt 53 Prozent weniger Rente als die Männer. In Regensburg wird ab Freitag eine Fahne auf diese ungerechte Situation aufmerksam machen, sagt Ingrid Asche:

„Wir werden die Fahne vor dem REWAG-Gebäude hissen, gemeinsam mit der Landrätin, der Bürgermeisterin und dem Chef der REWAG. Dadurch werden wir das Thema auch für alle gut sichtbar öffentlich machen.“

Außerdem ist kommenden Donnerstag ein Diskussionsabend bei der REWAG zum Thema geplant, bei dem Frauen aber auch Männer willkommen sind. Und in Neumarkt machen heute ab 15 Uhr Infostände im Einkaufszentrum Neuer Markt auf die Situation aufmerksam.

Infos zum Thema finden Sie auch unter www.equalpayday.de.