charivari Frühstücksradio: Schädling aus Asien frisst unsere Hecken kahl

Gerade jetzt im Frühling, wo es immer grüner wird und die Blumen blühen, fallen bei uns in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz immer mehr kahlgefressene Hecken auf. Schuld daran ist eine aus Asien eingeschleppte, kleine grüne Raupe – der sogenannte Buchsbaumzünsler. In Windeseile fressen die Biester ganze Buchsbaumhecken kahl.

Viele Hobbygärtner sind verzweifelt und greifen auch zu verzweifelten Mitteln. Da wird mit dem Hochdruckreiniger in den Busch gehalten oder die Chemiekeule ausgepackt. Meist ohne Erfolg.

Also was hilft? Wir haben bei Sonja Dölfel vom Landesbund für Vogelschutz nachgefragt – und die sagt: Gegen den Buchsbaumzünsler hilft nur strategisches Vorgehen:

„Wenn Sie den Buchsbaumzünsler in ihrem Garten haben, ist es natürlich wichtig, den Nachbarn zu informieren,  wenn er auch einen Buchsbaum hat, damit die Bekämpfung koordiniert werden kann und nicht auch noch der Baum im Nachbarsgarten befallen wird. Außerdem wäre es bei einem frisch gekauftem Baum praktisch, die Gärtnerei zu informieren und auf den Befall hinzuweisen, damit diese darauf achtet.“

Die große Frage ist doch: Warum breiten sich diese Raupen so explosionsartig aus? Sonja Dölfel sagt, das liegt am besonders warmen Frühling:

„Ab Temperaturen über 20 Grad Celsius verkürzt sich die Entwicklungsdauer der Raupen von 10 Wochen auf circa 3 Wochen, das heißt es kommt quasi zu einer Explosion.“

In besonders harten Fällen hilft dann leider nur noch dem Buchsbaum ade zu sagen. Aber da wird’s knifflig, weil die Raupen sich so stark vermehren:

„Am besten in kleineren Portionen luftdicht verpacken und in den Restmüll geben. Wenn es aber zu viel ist, am besten die Gemeinde oder den Bauhof anfragen, wo man das Gefahrengut sozusagen hinbringen kann, weil es am besten verbrannt werden muss, damit einer weiteren Ausbreitung der Riegel vorgeschoben werden kann.“

Und hier kommt die gute Nachricht: Unsere Natur reagiert bereits auf die eingeschleppten Schädlinge. Spatzen und Maisen erkennen die Buchsbaumzünsler jetzt immer öfter als Nahrung und füttern damit ihren Nachwuchs. Trotzdem sollten auch wir Menschen mithelfen, das Problem zu lösen.

© Kommunale Bestattungen