charivari Frühstücksradio: OB vor Gericht – bald startet der Mammutprozess um Wolbergs

Ein Oberbürgermeister auf der Anklagebank. Sowas hat es in Regensburg noch nicht gegeben. Heute in einer Woche (24.9.) ist es soweit. Dann beginnt das Korruptionsverfahren gegen Joachim Wolbergs und drei weitere Beschuldigte. Und es wird ein Mammut-Verfahren werden.

70 Prozesstage sind zunächst geplant. Es könnten aber noch viel mehr werden. Los geht es heute in einer Woche um 9 Uhr. Auf der Anklagebank sitzen dann Joachim Wolbergs, Bauträger Volker Tretzel, ein ehemaliger Mitarbeiter Tretzels und der frühere SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Hartl. Die und ihre Anwälte nehmen im Sitzungssaal schon mal viel Platz ein, erklärt Gerichtssprecher Thomas Polnik:

„Nach derzeitigem Stand werden an der Hauptverhandlung vier Angeklagte und zehn Verteidiger teilnehmen. Deshalb war es erforderlich speziell im Bereich der Verteidigung sehr viele Tische und Stühle einzuplanen. Die Wirtschaftsstrafkammer ist regulär mit einer Vorsitzenden, zwei beisitzenden Richtern und zwei Schöffen besetzt. Speziell für diesen Prozess werden aber Ergänzungsrichter hinzugezogen. Es handelt sich dabei um eine Berufsrichterin und zwei Ergänzungsschöffen.“

Der Prozess ist öffentlich. Dementsprechend werden viele Zuschauer erwartet:

Das Gericht rechnet mit etwa 40 Reportern und vielen interessierten Zuschauern. Deshalb wurde auch ein spezielles Zugangskonzept entworfen und es werden zusätzliche Eingänge zum Gericht geöffnet. Früh da sein lautet hier die Devise, denn die Plätze im Sitzungssaal sind rar und begehrt, erklärt Pollnik:

„Der Sitzungssaal bietet Platz für insgesamt 82 Zuschauer. 40 Plätze sind bereits für Journalisten und Medienvertreter reserviert und die restlichen stehen für Zuschauer zur Verfügung.“

Der Saal ist bis zu einer halben Stunde vor Sitzungsbeginn geöffnet.

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