charivari Frühstücksradio: Nittendorfer Grundschüler lernen die Gefahr des „Toten Winkels“

Fußgänger, Radfahrer und sogar ganze Autos können im Toten Winkel von Autos, Bussen und LKW verschwinden. Deswegen ist es wichtig, dass nicht nur die Fahrer sensibilisiert sind sondern schon die Kinder.An der Grundschule Nittendorf im Landkreis Regensburg gab es deswegen die Verkehrssicherheitsaktion „Toter Winkel – Todeswinkel“

Die rund 90 Schüler der vierten Klassen wurden auf die Gefahren durch abbiegende Busse und LKW aufmerksam gemacht. Ein Omnibus stand zu Demonstrationszwecken den ganzen Vormittag über am Schulgelände. Wenn Bus- oder LKW-Fahrer rechts abbiegen können sie Fußgänger oder Radfahrer im Außenspiegel nicht sehen. Der Grund ist der sogenannte „Tote Winkel“. Was das genau bedeutet, konnten die Schüler heute selbst ausprobieren. Rektorin Claudia Hofmann-Meier hat im charivari Interview den Ablauf erklärt:

„Die Kinder sind vorne an der Windschutzscheibe, während die anderen Kinder im Bus sitzen. Dabei sehen die Kinder, dass sie eben nichts sehen. Es wird wirklich in Aktion den Kindern ganz deutlich gemacht, wo sie am Bus vorbei laufen müssen, damit sie überhaupt gesehen werden.“ Unfälle durch abbiegende Busse oder LKW mit Fußgänger bzw Radfahrerbeteiligung enden meist tödlich.

Um vor dem toten Winkels zu schützen, fordert die Politik verpflichtende Sicherheitssysteme in Bussen und LKW. 

Wir haben mit Speditionen in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz gesprochen, die  finden die Abbiegesysteme mit Sensoren um Fußgänger und Radfahrer ererkennen grundsätzlich sehr gut. Offen bleibt allerdings die Kostenfrage. Den diese besonderen Systeme mit Sensoren kosten viel Geld, dazu braucht man diese ja auf beiden Seiten des LKW. Bei 25 LKW kämen da schnell mehrere 10.000 Euro zusammen. Solange ein Sensorabbiegesystem nicht verpflichtend eingeführt wird und die Speditionen nicht finanziell unterstützt werden beim Umrüsten, werden wohl die wenigsten Speditionen in ein Abbiegesystem investieren.

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