charivari Frühstücksradio: Neue Zeckenarten in unserer Region entdeckt!

Mit den milderen Temperaturen beginnt auch langsam wieder die Zeckenzeit. Und es gibt Neues. Wissenschaftler haben nämlich neue Zeckenarten entdeckt, die auch hier in der Region leben.

Dabei handelt es sich um Zecken, die vermutlich eingewandert sind, hat uns Zeckenexperte Gerhard Dobler aus München gesagt. Er war gerade erst auf einem Kongress für Zeckenexperten.

„Diese Zeckenart war bereits im Mittelmeergebiet bekannt. Sie ist dort schon vor einigen Jahren als neue Art beschrieben worden. Wir finden sie jetzt auch hier bei uns. Das mag daran liegen, dass sie neu eingewandert ist, oder dass wir jetzt eben aufgrund neuer Erkenntnisse erst erkennen, dass es sich um eine sich vom gemeinen Holzbock unterscheidende Art handelt.“

Wie gefährlich diese neuen Zeckenarten für uns wirklich werden, lässt sich momentan schwer einschätzen. Tatsache ist aber: Die Zahl der FSME (Hirnhautentzündung)-Erkrankungen ist so hoch wie seit 10 Jahren nicht mehr. In Bayern gab es im letzten Jahr mit 239 Fällen bundesweit die meisten Erkrankungen, erklärt Dobler:

„Die Oberpfalz ist nach wie vor der Regierungsbezirk mit den meisten Erkrankungen in ganz Bayern, gefolgt von Niederbayern. Und da beobachten wir in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg. Hotspots in der Oberpfalz sind Regensburg, Schwandorf und Cham.“

Auch für viele neu: Wir können uns auch über Rohmilchprodukte mit FSME anstecken!

Zum Vergleich: Von 100 Personen, die von infizierten Zecken gebissen werden, bricht die Krankheit bei 30 Personen aus. Bei infizierter Rohmilch, wie zum Beispiel in Ziegenkäse, bricht die Krankheit bei 100 von 100 Personen aus. Der Zeckenexperte Dobler rät darum tatsächlich, auf Rohmilchprodukte zu verzichten.

Die gute Nachricht: Sie können sich nach wie vor kostenlos bei Ihrem Hausarzt impfen lassen. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.