Die Organspenderzahlen in Deutschland sind auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren! Die gute Nachricht: Am Transplantationszentrum im Regensburger Uniklinikum ist die Zahl der Organspender letztes Jahr dennoch gestiegen. Aber von einem Idealzustand ist man dort immer noch weit entfernt.
In Bayern gab es, anders als im Bundestrend, vergangenes Jahr 18 Prozent mehr Organspender. Ausschlaggebend hierfür ist wohl ein breites Bündnis aus 50 Institutionen im Freistaat, das für die Organspende wirbt. Der Leiter des Regensburger Transplantationszentrums, Professor Bernhard Banas, sagt im charivari Interview, es müsse noch viel mehr passieren:
„Zufrieden könne wir noch lange nicht sein, solange wir noch so viele Patienten auf den Wartelisten haben und solange es in Deutschland so ist, dass man auf eine Nierentransplantation viermal solange wartet, wie in den Nachbarländern. Die Situation ist mehr als besorgniserregend.“
Ein Beispiel: Im Einzugsgebiet des Uniklinikums Regensburg warten derzeit 350 Menschen auf eine neue Niere, 150 auf eine neue Leber und 38 auf eine Herztranplantation.
Warum ist in Deutschland das Thema Organspende denn so schwierig?
Ängste und Skepsis begleiten in Deutschland das Thema Organspende und das steht im krassen Gegensatz dazu, wie unsere Nachbarländer damit umgehen, sagt Professor Banas:
„Das Hauptproblem ist, dass wir in Deutschland nach wie vor keine Kultur PRO Organspende haben. Während in anderen Ländern es Normalzustand ist, dass, wenn der Patient verstorben ist, man sich Gedanken macht, könnte er denn Organspender sein, ist das bei uns noch immer noch etwas, was skeptisch beäugt wird, wo die Leute Angst haben und wo eine Organspende alles andere als normal ist.“
Das verdeutlichen folgende Zahlen: Im Jahr 2017 gab es deutschlandweit gerade mal 797 Organspender. Das heißt, auf eine Million Bundesbürger kommen weniger als 10 Spender…
Also besorgen Sie sich am besten bald einen Organspenderausweis und helfen Sie Leben retten
