charivari Frühstücksradio: „Fair-Teiler“ gegen Lebensmittelmüll

Jedes Jahr werden bei uns in Deutschland stolze 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen. Pro Kopf macht das über 80 Kilo! Das Traurige daran: vieles davon könnte man eigentlich noch essen!

Eine Möglichkeit den Lebensmittelmüll zu verringern ist Foodsharing! Dafür gibt es in Regensburg jetzt den sogenannten „Fair-Teiler“. Der steht im Obermünsterviertel und besteht aus mehreren ausrangierten Kühlschränken. Da kann jeder Lebensmittel, die er übrig hat oder zu viel von ihnen gekauft hat, ganz einfach reinlegen. Andere können sich die dann aus dem „Fair-Teiler“ herausnehmen und haben so die Möglichkeit, die Lebensmittel noch zu verbrauchen, bevor sie weggeworfen werden würden. Es gibt aber ein paar Spielregeln an die man sich beim „Fair-Teiler“ halten muss, wie Korbinian Werthner von Foodsharing Regensburg im charivari Frühstücksradio erklärt hat: „Voraussetzung ist das die Lebensmittel nicht kühlpflichtig sind, weil wir momentan keinen funktionierenden Kühlschrank haben und das die Lebensmittel noch genießbar sind. Außerdem darf kein Alkohol und ähnliche jugendgefährdenden Substanzen abgegeben werden.“


Der „Fair-Teiler“ wird mindestens einmal am Tag von den Regensburger Foodsharern kontrolliert. In und um Regensburg sind auch um die 320 sogenannte „Foodsaver“ im Einsatz, die Lebensmittel im wahrsten Sinne des Wortes „retten“. Diese Lebensmittel kommen von kooperierenden Betrieben wie Supermärkten, Bäckerein oder Marktständen. Das sind Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden dürfen, weil deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder die Verpackungen beschädigt sind. Sowas Ähnliches wie den „Fair-Teiler“ gibt’s übrigens auch in einem Supermarkt in Wenzenbach im Landkreis Regensburg. Der hat am Ausgang eine Foodsharing-Box aufgestellt, in der zum Beispiel Gemüse landet, das nicht mehr regulär verkauft werden kann. Das dürfen sich die Kunden dann einfach mitnehmen.

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