charivari Frühstücksradio: Darum bekommen manche Menschen plötzlich Heuschnupfen

Frühlingszeit ist auch schon Pollenzeit. Und bei manchen kribbelt es jetzt schon gewaltig im Näschen. Besonders spannend ist das Phänomen, das Menschen die eigentlich nie Heuschnupfen hatten, plötzlich zu Allergikern werden. Wie das sein kann, hat uns der Leiter des Bereichs Allergologie an der Uniklinik Regensburg Dr. Stephan Schreml Erklärt:

„Viele Menschen tragen eine Veranlagung zu bestimmten allergischen Erkrankungen in sich. Dabei werden oft über einen langen Zeitraum diese Allergene toleriert und erst bei mehrmaligem Kontakt kommt es über bestimmte Immunzellen und Regulationsmechanismen dann zur Entstehung einer allergischen Symptomatik, mit zum Beispiel Fließschnupfen oder Augentränen.“

Kann man dann im Umkehrschluss auch plötzlich von der Allergie geheilt sein?

„Grundsätzlich kann der Körper lernen, auf einen von außen eingebrachten Stoff, also zum Beispiel einem Pollenallergen, zu reagieren, also mit einer Allergie. Diese Reaktion kann der Körper auch wieder verlernen, beziehungsweise man kann diese dem Körper auch wieder abtrainieren. Insofern ist es möglich, dass Patienten eine Pollenallergie auch wieder verlieren, wobei man bedenken muss, dass diese immunologischen Prozesse nicht plötzlich ablaufen, sondern eine ganze Weile brauchen.“

Wichtig ist für Allergiker vor allem zu wissen was gerade fliegt, um sich darauf einzustellen. Und damit das künftig noch besser klappt, plant das Bayerische Gesundheitsministerium jetzt acht neue Pollenmessstationen, unter anderem in Viechtach im Bayerischen Wald.