charivari Frühstücksradio: Bund Naturschutz fordert mehr Toleranz für Maulwürfe

Mein Haus, meine Burg – mein Garten, mein Paradies, sagt man. Blöd nur, wenn auf dem hübsch gepflegten Rasen plötzlich Erdhügel sprießen. Im ersten stellen sich da jedem Hobbygärtner die Nackenhaare auf, aber diese kleinen Erdhügel können, wenn sie nicht überhand nehmen ein gutes Zeichen sein.

Die blinden Tierchen sind sogar wahre Helferlein für ihren Garten, sagt zumindest Martin Hänsel vom Bund Naturschutz:

„Zum einen lockern Maulwürfe mit ihren Gängen den Boden und sorgen damit für eine Durchlüftung des Bodens und zusätzlich sind Maulwürfe gefürchtete Räuber und vertilgen nicht unerhebliche Mengen an Insekten, die wir sonst versuchen zu bekämpfen. Also der Maulwurf ist schon auch ein Gartenhelfer.“

Okay, Gärtner und Maulwürfe stehen trotzdem meist auf Kriegsfuß. Aber Vorsicht! Sie dürfen den Wühltieren keinesfalls ein Haar krümmen, denn Maulwürfe sind geschützt. Auch Martin Hänsel plädiert für den Maulwurfschutz. Denn in der Natur wird es für Maulwürfe mittlerweile ganz schön eng:

„Grund dafür ist, dass immer mehr Wiesen in Äcker umgebrochen werden. Das raubt den Tieren den Lebensraum, weil es unter einem Acker keine Maulwurfsgänge mehr gibt. Deswegen haben wir gerade als Gärtner eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Maulwürfe, denn unsere Gärten und Grünanlagen sind Rückzugsräume für die Tiere geworden.“