charivari Frühstücksradio: Achtung! Städte und Gemeinden sammeln herrenlose Fahrräder ein

Unsere Städte in der Region machen jetzt Frühjahrsputz. Und ganz oben Liste steht die Schrottfahrradentsorgung.

Gerade an Marktplätzen, wo viele Menschen zusammenkommen, sind viele Fahrradstellplätze durch herrenlosen Rädern belegt, die schon lange vor sich hin rosten. Angestellte der Kommunen machen sich jetzt auf die Suche nach diesen Schrotträdern, um wieder Platz zu schaffen.

Dabei muss auf Einiges geachtet werden, sagt uns der zuständige Mann in Regensburg, der Leiter des Umweltamtes Rudolf Gruber im charivari Interview:

„Wir unterscheiden hier bei uns zwischen Schrotträdern und herrenlosen Rädern. Schrotträder sind Räder, denen man das auch ansieht. Da sind die Felgen verrostet, da geht die Bremse nicht und da ist die Luft aus dem Reifen. Also man sieht deutlich: Das ist ein Schrottrad. Herrenlose Räder sind Räder, die der Eigentümer nicht mehr braucht und diese einfach auf einen Abstellplatz hinstellt und sich nicht weiter darum kümmert.“

Von den Schrottfahrrädern gibt es im Durchschnitt die letzten Jahre in Regensburg jährlich zwischen 50 und 100 Stück. Von den herrenlosen Rädern wiederum mehrere hundert. In Neumarkt sind es knappe 100 Fundfahrräder und rund 20 Schrottfahrräder.

Was passiert mit den herrenlosen Rädern?

In Neumarkt ist der Bauhof für die Fundfahrräder und Schrottfahrräder zuständig. Steht nun ein Fahrrad wochenlang am selben Platz, bekommt es einen Zettel mit der Aufschrift, man hätte 4 Wochen Zeit, um es an einen anderen Platz zu stellen. Läuft diese Frist ab, holt es der Bauhof ab, aber es bleibt dann immer noch eine Zeit im Bauhof, sagt dessen Chef Richard Willjung:   

„Wir geben ihnen eine Frist, nicht dass irgendwann doch jemand kommt der sagt, sein Fahrrad wäre auf einmal weg und es wäre genau das gewesen, das von uns abgeholt wurde. Drum dokumentieren wir das auch mit Fotos, um das später nachvollziehen zu können.“

Natürlich passiert dies in Abstimmung mit der Polizei. In Neumarkt werden die Herrenlosen Räder dann versteigert. Das hat im vergangenen Jahr rund 3000 Euro eingebracht, die für soziale Zwecke verwendet wurden.