Bombenfund im Regensburger Westen

Schon wieder wurde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Regensburg gefunden. Bei Bauarbeiten wurde  am späten Dienstagnachmittag eine amerikanische 250 Kilo-Bombe in der Killermannstraße, im Regensburger Stadtwesten entdeckt.

Nun muss der Blindgänger entschärft werden und das hat enorme Auswirkungen für viele Anwohner. In einem Radius von 500 Metern um den Bomben-Fundort in der Killermannstraße zwischen Alfons-Bayerer Straße und Roter-Brach–Weg müssen am Donnerstagmorgen mehrere tausend Menschen aus ihren Häusern und Wohnungen raus. Evakuiert wird am Donnerstag ab 9 Uhr, die Entschärfung wird beginnen, wenn alle Menschen ihre Häuser verlassen haben.

Betroffen ist unter anderem das Infineon-Werk in der Wernerwerkstraße. Hier wird während der Entschärfung die komplette Fertigung ruhen, rund 1.000 Mitarbeiter könnten nicht arbeiten, sagte uns Infineon-Sprecher Jörg Recklies. Auch das Café Klein hat währenddessen geschlossen.

Der Kindergarten St. Bonifaz in der Killermannstraße macht gar nicht erst auf. Die Eltern werden informiert, erzählte uns Kinderpflegerin Christine Bachhuber. Und auch die Grundschule Prüfening bleibt geschlossen, obwohl sie nicht im Evakuierungsbereich liege, meinte Schulleiter Bernd Daniel Paulus. Viele Eltern der  Kinder wohnen aber in der Nähe, die Kinder könnten nach der Schule nicht mehr nach Hause. Außerdem wäre der Schulbusverkehr eingeschränkt. Man habe sich also entschlossen, gar nicht erst mit dem Unterricht zu beginnen. Sollte keine anderweitige Betreuungsmöglichkeit gefunden werden, ist an der Grundschule Prüfening eine Notfallbetreuung im Rahmen der regulären Unterrichts- bzw. Betreuungszeit eingerichtet. Die Grundschule ist während der Evakuierungsmaßnahmen nur über die Prüfeninger Straße und den Rennweg erreichbar.  

Für alle, die für den Zeitraum der Evakuierung keine Unterkunft gefunden haben, stellt die Stadt Regensburg ein Notquartier im Goethe-Gymnasium (Goethestraße 1) ab 8.30 Uhr zur Verfügung. Ab 9 Uhr fahren in regelmäßigen zeitlichen Abständen (circa 20-Minuten-Takt) Busse die Sammelpunkte/Bushaltestellen an, um die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner zu den Notunterkünften zu bringen. Folgende Sammelpunkte stehen für die Fahrt zum Goethe-Gymnasium zur Verfügung: Roter-Brach-Weg, Annahofstraße, An den Klostergründen, Prüfening (Bus mit Zielschild „Evakuierung“). Auch die Buslinie 1 kann genutzt werden, um das Evakuierungsgebiet zu verlassen.

Der Bomben-Fundort wird rund um die Uhr abgesichert und bewacht. Wer Fragen hat oder Leute die Hilfe benötigen ihre Häuser oder Wohnungen zu verlassen sollen sich beim Bürgertelefon der Stadt melden. Das wird ab heute (Mittwoch 24.10.) 11 Uhr bis morgen Nachmittag unter der Nummer 0941 / 507 2326 eingerichtet. Genauere Anweisungen und Informationen zu den Sammelstallen bzw. Aufenthaltsmöglichkeiten während der Entschärfung werden heute im Laufe des Tages von der Stadt bekannt gegeben.

© charivari/ms  Bombenfundstelle Killermannstraße