Bischof segnet neues Zentrum am Regensburger Josefskrankenhaus

Das Caritas-Krankenhaus St. Josef hat seinen Bereich für die ambulante Krebstherapie modernisiert und erweitert. Das neue Zentrum für medikamentöse Tumortherapie entstand in den ehemaligen Räumen der Pflegefachschule, die mittlerweile in einem Neubau untergebracht ist. Bei einem Festakt segnete Bischof Dr. Rudolf Voderholzer das neue Krebstherapiezentrum und sagte: „Das Silber der Kompetenz und das Gold der Menschlichkeit ist hier investiert worden.“

Die Behandlungszahlen in der medikamentösen Tumortherapie seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, erklärte Nicolas von Oppen, der Geschäftsführer des Krankenhauses. Mit dem Umbau wolle man den gestiegenen Anforderungen gerecht werden. Die neuen Räume sind lichtdurchflutet und modern ausgestattet. Auf über 400 Quadratmeter erstrecken sich sieben neue Therapiezimmer und weitere Räume für Aromapflege, Empfang oder Verwaltung.

In Deutschland erkranken jährlich rund 500 000 Menschen an Krebs, die Krankheit zählt zu den häufigsten Todesursachen. Und doch, sagte Professor Dr. Olaf Ortmann bei der feierlichen Einweihung des neuen Zentrums, gebe es eine gute Nachricht: Die Heilungschancen seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. „Wir haben nicht nur bedrückte Stunden, wir haben auch sehr viele positive Erlebnisse, bei denen wir Menschen Mut und Hoffnung geben können auf eine Beseitigung der Erkrankung.“ Professor Ortmann ist der Ärztliche Direktor am Regensburger Caritas-Krankenhaus St. Josef sowie der Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Und er ist der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft.

Die Krebstherapie bildet einen medizinischen Schwerpunkt am Caritas-Krankenhaus St. Josef. Seit 2014 gibt es in Regensburg das Onkologische Zentrum (UCCR), Partner sind das Universitätsklinikum und das Caritas-Krankenhaus St. Josef. 4000 Neuerkrankte werden derzeit an beiden Standorten behandelt, 1550 davon am Josefskrankenhaus. Behandelt werden sie durch die operative Therapie, die Strahlentherapie und eben die medikamentöse Therapie.

Seit fünfzehn Jahren gibt es am Krankenhaus St. Josef die ambulante Chemotherapie. Waren es anfangs täglich drei bis sechs Patienten, die versorgt wurden, sind es im neuen Zentrum für medikamentöse Tumortherapie etwa dreißig. Die Therapiemöglichkeiten haben sich erweitert und reichen heute von klassischen Chemotherapeutika über Antikörper- und Hormontherapie bis hin zu Oraltherapie. Ein Vorteil der ambulanten Therapie ist, dass die Krebspatienten in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. „Das Zuhause, die vertrauten Menschen, die gewohnten Routinen – das alles kann die Seele stärken“, sagte Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann.

In seiner Rede hob er das einzigartige Ambiente des Zentrums hervor, das wiederum eine einzigartige Gemeinschaft unter den Patienten begünstige: In den Therapieräumen träfen sich täglich Menschen, denen gemeinsam sei, „durch die Diagnose Krebs urplötzlich mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert zu sein“. So würden die Krebspatienten nicht nur medizinisch versorgt, sondern es bildeten sich manchmal „auf wunderbare Weise kleine Selbsthilfegruppen: Menschen in ähnlichen Lebenslagen begegnen und stärken sich“.

Professor Dr. Maximilian Burger, Direktor der Klinik für Urologie, betonte in seiner Rede die Bedeutung des Zusammenspiels der verschiedenen Krebsbehandlungen: „Die operative Versorgung muss mit der medikamentösen Tumortherapie zusammenwirken. Die beiden Bereiche sind nicht voneinander zu trennen.“ Und die Erfolge der Behandlungen seien heute groß. „Die Krebstherapie hat wirklich Grund zur Hoffnung“, sagte Professor Burger.

Aus dem Alltag des neuen Zentrums berichtete der pflegerische Leiter Uwe Daschner. Er freue sich über den neuen Bereich, die moderne Ausstattung erleichtere die Arbeitsprozesse enorm. So können er und seine Kollegen sich auf das Wesentliche konzentrieren: nämlich darauf, „dass die Patienten in angenehmer Atmosphäre durch diese zweifellos schwierige Zeit gehen“.

© Caritas-Krankenhaus St. Josef/Kräh