Im Frühstücksradio: Biber-Modellprojekt in Cham vorgestellt

Biber und Landwirte können doch miteinander. Das beweist ein Modellprojekt im Landkreis Cham, das jetzt der Bund Naturschutz vorgestellt hat. Entlang des Holderbachs zwischen Großbergerdorf und Haid bei Pitzling hat der Biber sein Revier und fühlt sich da richtig wohl – in einer Art Pufferzone zwischen Bach und Maisfeld. Diese Uferrandfläche auf einer Länge von zwei Kilometern hat der Bund Naturschutz vor zehn Jahren den angrenzenden Landwirten abgekauft und so konnte der Biber da bleiben. Mittlerweile ist dort ein schönes Biotop mit vielen Tier- und Pflanzenarten entstanden.

Im Landkreis Cham gibt es rund 700 Biber – das ist im bayernweiten Vergleich ziemlich viel und deswegen gibt es hier besonders viele Konflikte zwischen Bibern und Landwirten. Und bei Streitigkeiten wird der Biberbrater der Naturschutzbehörde gerufen. Leider viel zu oft – wie der Bund Naturschutz findet – wird der Biber dann im Auftrag von einem Jäger geschossen. Cham ist da trauriger Spitzenreiter mit 120 Bibern im Jahr.

Ein Projekt wie das bei Großbergerdorf könnte viele Biberkonflikte lösen, findet der Bund Naturschutz.

(Bild 2: Quelle Bund Naturschutz)

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