BI gegen Laster in Eschlkam gegründet

Die Menschen in der Gemeinde Eschlkam im Landkreis Cham haben es satt: jeden Werktag donnern bis zu 1100 Laster durch, die LKW-Fahrer nutzen den nahen Grenzübergang als Abkürzung. Auch die Menschen jenseits der Grenze in Vseruby klagen über die Zustände. Über 400 Bürger aus Eschlkam und Scheruby haben sich jetzt zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen und sie sind entschlossen, etwas zu unternehmen. Josef Altmann ist Mitbegründer der Bürgerinitiative und betroffener Anwohner. Er sagt, viele Familien lassen ihre Kinder nicht mehr allein durch den Ort gehen, die Menschen haben Angst. Bürgermeister Josef Kammermeier spricht von einem Sicherheitsrisiko: die LKW-Fahrer sind oft zu schnell unterwegs und die Straßen im betroffenen Bereich viel zu eng für dieses Ausmaß an Schwerlastverkehr. Die Lösung könnte in Tirol liegen, dort sind ja während der Urlaubszeit Ortsdurchfahrten für den Durchgangsverkehr gesperrt, dieses Modell könnte auch die Lösung für Eschlkam und Scheruby sein. Die Bürgerinitiative hat bereits Kontakt  mit dem Landeshauptmann von Tirol aufgenommen. Außerdem will sie mit Politikern sprechen und auch Demos abhalten, damit die Brummis aus den Orten verschwinden. Seit Jahren werden die Zustände beklagt, viele Betroffene fühlen sich im Stich gelassen. Das Problem könnte sich kommendes Jahr noch verschärfen: dann will Tschechien eine Maut einführen und viele könnten den Grenzübergang Eschlkam/ Vseruby, der nicht unter die Maut fällt, als Schlupfloch nutzen.

© Martin Daiminger