Bernreiter fordert andere Impfstoffverteilung

Der Präsident des bayerischen Landkreistages, Christian Bernreiter (CSU), fordert eine andere Impfstoffverteilung in Bayern.

«Zurecht haben die Grenzlandkreise zu Tschechien große Sondermengen an Impfstoff bekommen, dort sind jetzt teilweise die niedrigsten Inzidenzen zu verzeichnen», sagte er der «Passauer Neuen Presse» (Samstagsausgabe). «Es muss doch möglich sein, dass Ärzte in einem Landkreis mit unterdurchschnittlicher Impfquote pro Kopf mehr Impfdosen erhalten, als in Gebieten, die weit vorne liegen.» Und wenn das nicht möglich sei, müsse das über die Impfzentren reguliert werden: «Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dies innerhalb Bayerns über die Impfzentren auszugleichen.»

Der Deggendorfer Landrat beklagte nach wie vor große regionale Unterschiede: «Einige Landkreise liegen deutlich über dem Durchschnitt, andere leider deutlich darunter. In Niederbayern ist der Landkreis Rottal-Inn das Schlusslicht», sagte er. Der Landkreis Regen liege dagegen an der Spitze. «Auf die Einwohnerzahl umgerechnet, gibt es bei uns einen Unterschied von bis zu 6000 Impfungen zu anderen Landkreisen.»

Außerdem sei die Belastung der Hausärzte sehr groß, sagte Bernreiter: «Deshalb überlegen viele, aus der Kampagne wieder auszusteigen.» (dpa)