Bayerwald-Granit weiter als Atommüll-Endlager denkbar

Der Freistaat Bayern ist mit seinem Vorhaben gescheitert, Granit-Gestein als Atommüll-Endlager auszuschließen. Damit ist im Bayerischen und Oberpfälzer Wald ein atomares Endlager weiter möglich. Die Gegner einer solchen Lagerstätte sind alarmiert. Eine Kommission des Bundes lehnte es gestern Abend mit großer Mehrheit ab, die Granit-Vorkommen in Bayern aus der Liste der möglichen Endlager-Standorte zu streichen. Die Reaktionen aus dem Bayerischen Wald folgten auf dem Fuß: „Wer meint, uns als Atomklo benutzen zu können, muss mit dem gleichen Desaster rechnen wie in Wackersdorf“, sagte der Bürgermeister von Thurmansbang, Martin Behringer zur Deutschen Presse-Agentur. In Bayern galten neben den Salzstöcken in Berchtesgaden und dem Granit im Bayerischen und Oberpfälzer Wald auch die Tonschichten an der Donau im Raum Neu-Ulm als potenzieller Standort für radioktiven Müll.