Bayern beginnt mit Impfungen von Polizisten

Bayern beginnt heute mit der Impfung aller Beschäftigten der Polizei im Freistaat. Dazu gehören nach Angaben des Innenministeriums rund 44 000 Beamten in Vollzug und Verwaltung sowie weitere Mitarbeiter. Zur Impfung der Polizei-Bediensteten wurde demnach ein eigenes Impfzentrum mit zwölf Standorten eingerichtet, 10 000 Impfdosen des Herstellers Astrazeneca stehen nach Angaben des Ministeriums zum Start bereit.

Wie lange es dauern wird, alle impfwilligen bayerischen Polizisten zu versorgen, hänge «von der weiteren Zulieferung des Impfstoffs» ab, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag. Ziel sei es zunächst, die vorhandenen Dosen möglichst schnell zu verwenden. Als erstes sollen Polizisten an der Reihe sein, die im Streifendienst arbeiten und bei den Einsatzhundertschaften beschäftigt sind, sowie Mitarbeiter mit Vorerkrankungen. Wer vor allem am Schreibtisch arbeitet, muss sich demnach vorerst noch gedulden.

Mehrere Tausend Mitarbeiter sind nach Angaben des Ministeriums aber zumindest schon mit einer ersten Dosis versorgt. Stand Montag hatten kommunale Impfzentren demnach 2692 Beschäftigten im Rahmen des sogenannten «Hop-On-Verfahrens» Impfstoff angeboten, der sonst verfallen wäre. Wann diese Polizei-Mitarbeiter ihre zweite Impfung erhalten, entschieden die Impfzentren selbst, sagte ein Ministeriumssprecher.

Für Beschäftigte der Bundespolizei sind die bayerischen Polizei-Impfzentren in München, Eichstätt, Würzburg, Nürnberg, Königsbrunn, Dachau, Sulzbach-Rosenberg, Aschaffenburg, Bayreuth, Regensburg, Ainring und Pilsting den Angaben nach zunächst nicht gedacht. Für sie sei das Bundesinnenministerium zuständig, sagte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums. «Wir haben den in Bayern tätigen Bundespolizisten aber in Aussicht gestellt, sie ebenfalls zu impfen, sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht.»

Ob sich eine Mehrheit der bayerischen Polizei-Bediensteten auch impfen lassen will, könne man im Innenministerium zwar nicht beurteilen, sagte ein Sprecher. Man habe aber den Eindruck, dass «ein Großteil grundsätzlich einer Impfung positiv gegenüber eingestellt ist».