Bayerischer Wald wappnet sich für Ausflügler-Ansturm

Der Nationalpark Bayerischer Wald erwartet für heute und das Wochenende einen weiteren Besucheransturm. Nachdem es auf Parkplätzen und Zufahrts-wegen zuletzt chaotische Verhältnisse gab, will die Polizei dort verstärkt kontrollieren, auch Nationalpark-Ranger sind im Einsatz. Beim Tourismusamt in Grafenau hieß es: „Warum müssen es immer die Hausberge Lusen, Rachel und Dreisessel sein, es gebe viele andere geräumte Winterwanderwege in der Region.“ Die Gemeinde St. Englmar hatte diese Woche schon einen Verhaltenskatalog für Besucher online gestellt.

Das Landratsamt Regen hat uns folgendes geschrieben:

„Wir sind als Urlaubsregion bekannt und beliebt. Wir haben sehr viele besonders schöne Plätze in der Natur zu bieten. Das wissen auch die Menschen in den Nachbarlandkreisen und darüber hinaus und insofern ist natürlich damit zu rechnen, dass viele Besucher diese Naturschönheiten erleben wollen.

Das Landratsamt kann hier nur bedingt etwas unternehmen. Im Zweifel sind Kommunen bei der örtlichen Verkehrslenkung gefragt. Zuletzt war es so, dass viele Parkplätze voll waren und dass an manchen Stellen die Straße als Parkraum so genutzt wurde, dass Gefahrenstellen entstehen. Mit der Polizei ist abgesprochen, dass sie die möglichen Problemstellen im Blick haben. Ansonsten setzen wir auf die Vernunft der Menschen, dass sie nichts blockieren und nur dort parken, wo es auch möglich ist. Wir appellieren an die Gäste, dass sie im Zweifel andere Ziele anfahren. Im Übrigen hat dies auch an den Weihnachtstagen gut funktioniert. Es waren viele Menschen im Landkreis unterwegs, hier war es wie immer: Die allermeisten Menschen sind vernünftig und halten sich an die Regeln.

Eine konkrete Gefahr sehen wir so nicht. Die Lifte sind geschlossen, bisher konnten wir keine großen Menschenansammlungen sehen. Wir gehen davon aus, dass die Menschen weiterhin vernünftig sind und sich an die Regeln, wie Abstand, Hygiene und Mund-Nasen-Bedeckung halten. Nachdem die Lokale geschlossen sind und auch private Zusammenkünfte nicht erlaubt sind, schätzen wir die Gefahr als gering ein. Natürlich kann man nie etwas komplett ausschließen.“

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