Wenn kommende Woche das neue Ausbildungsjahr im Handwerk beginnt, werden in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz wieder viele Lehrstellen unbesetzt bleiben. Der Mangel an Nachwuchs macht die Handwerksbetriebe erfinderisch. Sie werben mit ungewöhnlichen Ideen für Handwerksberufe. So gibt es seit einigen Jahren das Azubi-Haus der Firma Heimerl in Schönthal im Landkreis Cham .Hier bauen tatsächlich Azubis ein ganzes Haus, vom Keller bis zum Dach. Ein Vorarbeiter steht beratend zur Seite. Bereits zum fünften Mal gibt’s dieses Projekt der Firma Heimerl. Das aktuelle Azubi-Haus wird gerade von fünf Lehrlingen in Wackersdorf gebaut. Sie sind die Heimerl-Helden, sagt Firmenchef Max Heimerl. In sechs Wochen, so die Erfahrung von Max Heimerl, lernen die Azubis bei diesem Projekt so viel wie sonst in einem Jahr.
Die Azubis freuen sich über das große Vertrauen, das in sie gesetzt wird. Oft müssen Lehrlinge in der Ausbildung Hilfsarbeiten verrichten, anstatt wirklich das Handwerk zu lernen. Das ist bei den Heimerl-Azubis grundlegend anders. Für Lehrling Christoph Billmeier ist der Hausbau in Wackersdorf eine tolle Erfahrung: „Das ist ein super Gefühl, dass wirklich Lehrlinge dieses Haus bauen. Man merkt auch selber einen Lernfortschritt, gehts am Anfang noch langsamer, geht einem im Obergeschoß schon alles leichter von der Hand. Nicht nur der eigentliche Bau des Hauses ist Aufgabe der Azubis, sondern auch die Planung, zum Beispiel, wieviel Material gebraucht wird. Die Hausbesitzer Janine Jobst und Torsten Färber sind begeistert, auf welch besondere Weise ihr Haus entsteht. Jeden Tag schauen sie auf der Baustelle vorbei und lassen sich von den Lehrlingen über den Baufortschritt informieren. Das Azubi-Haus soll für die Handwerksberufe am Bau werben. Hier bauen Lehrlinge ein ganzes Haus in Eigenregie. Bereits zum fünften Mal gibt es dieses Projekt der Firma Heimerl. Das neueste Haus der Azubis hat am Dienstag (27/08) Richtfest in Wackersdorf gefeiert.
