Auswirkungen von Corona auf die regionalen Brauereien

Corona betrifft uns alle – auch die vielen Brauereien in der Region. Es wird deutlich weniger Bier abgefüllt als sonst. Große Fässer werden nicht mehr gebraucht, weil die Gastronomie geschlossen hat und Volksfeste abgesagt wurden.

Landkreis Cham:

Rhanerbräu in Schönthal gehört beispielsweise zu den Brauereien, die es momentan besonders hart trifft. Dort geht normalerweise ein großer Teil des Bieres an Hotels und Gaststätten im bayerischen Wald. „Das fällt jetzt komplett weg!“, hat uns Dr. Alois Plößl, Geschäftsführer von Rhanerbräu erzählt. „Der Verkauf in den Supermärkten ist zu Beginn der Corona-Krise zwar leicht angestiegen, Hamsterkäufe werden beim Bier aber nicht gemacht, so Plößl. Der Konsum zu Hause könne nicht ersetzen, was in der Gastronomie gesellig in der Gruppe getrunken wird. Die Einbußen durch das Corona-Virus seien enorm.

Landkreis Neumarkt:

Auch hier wirkt sich die Corona-Krise wirtschaftlich auf die Brauereien aus. Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Lammsbräu in Neumarkt, sieht aber trotz allem auch positive Aspekte: „Die Corona-Krise trifft uns alle. Auch die Brauereien. Das betrifft neben Absatz auch die Produktion. Anders als andere Branchen beziehen gerade Familienbrauereien ihre Rohstoffe aber in aller Regel aus Deutschland. Wir bei Lammsbräu sogar ganz bewusst direkt aus der Region: von den Bio-Landwirten unserer Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe. Das stellt jetzt die Versorgung sicher.Die Corona-Krise zeigt klar: Wir müssen die allgegenwärtige Globalisierung nicht nur hinsichtlich der Umweltbelastung hinterfragen. Auch unter Risikogesichtspunkten schneidet Regionalität oft viel besser ab.“

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