Aus für Ticketschalter an Bahnhöfen in Niederbayern verschoben

Die Abschaffung der Ticketschalter entlang der Bahnstrecke Passau-Landshut soll dem Verkehrsministerium zufolge erst 2024 kommen und damit ein Jahr später als zunächst geplant. Statt mit Kundenberatern vor Ort im Bahnhof müssen Fahrgäste dann per Videoschalte mit einem Mitarbeiter kommunizieren.

«Ich verstehe, dass Fahrgäste ausreichend Zeit brauchen, sich an Änderungen im Kartenverkauf zu gewöhnen», sagte Ministerin Kerstin Schreyer (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. Deswegen würden die Verkaufsstellen entlang dieser Strecke erst ab 2024 schrittweise in Videoreisezentren umgewandelt. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk über die Verschiebung berichtet.

Die Ankündigung, die Ticketschalter abzuschaffen und damit Personal abzubauen, hatte in den vergangenen Monaten für Protest bei der Gewerkschaft und bei Kommunalpolitikern gesorgt.

Aber auch wenn entlang der Strecke Passau-Landshut die Schalter nun länger besetzt bleiben sollen, werde der Digitalisierungsprozess weitergehen, sagte Schreyer. Videoreisezentren böten den Reisenden in erster Linie Vorteile, zum Beispiel, weil sie unter der Woche und auch am Wochenende deutlich länger geöffnet seien. «Unsere Erfahrung an mittlerweile 29 Stationen in Bayern zeigt, dass die Reisenden damit genauso zufrieden sind.»