Auf der Schwarzenburg bei Rötz fallen Bäume

Ein vom Forstbetrieb Roding der Bayerischen Staatsforsten beauftragtes Baumgutachten hat es ganz deutlich gezeigt: Von vielen der Bäume in und um die Burgruine auf dem Schwarzwihrburg geht eine Gefahr für die Besucher aus. Bei rund 50 Bäumen können sich Äste aus der Baumkrone lösen und herunterfallen. Aus diesem Grund haben sich bei einem vor Ort-Treffen auf der Schwarzwihrburg Vertreter der Bayerischen Staatsforsten mit dem ersten Bürgermeister der Stadt Rötz, Ludwig Reger, und Landrat Franz Löffler, darauf geeinigt, diese als gefährlich identifizierten Bäume zu fällen. „Nur durch umfassende Maßnahmen an dem Baumbestand und die Entnahme der rund 50 Bäume auf dem Gelände der Burgruine können wir auch langfristig garantieren, dass die Burg wieder vollumfänglich für Besucher zugänglich ist“ so der Leiter des Bereichs Immobilien bei den Bayerischen Staatsforsten, Reinhard Strobl. Es werde vor allem im Burghof notwendig sein Bäume zu fällen, im Randbereich könnten bei manchen Bäumen so genannte Kronenpflegemaßnahmen ausreichen, so Strobl weiter. Die Maßnahmen werden diese Woche beginnen und mehrere Wochen andauern. Danach wird ein verkehrssicherer Zustand hergestellt und der Zugang zur Burg wieder möglich sein.

„Wie schon angekündigt sind damit die Schwarzenburg Festspiele im kommenden Jahr gesichert“, erklärt Landrat Franz Löffler. Er freut sich über die Bereitschaft der Bayerischen Staatsforsten die Verkehrssicherung auf dem Gelände der Burgruine sicherzustellen und unterstützt die geplanten Maßnahmen. Für den ersten Bürgermeister der Stadt Rötz, Ludwig Reger, haben die notwendige Fällung von Bäumen neben der Verkehrssicherung noch einen weiteren Nutzen, der Ausblick von und auf die Burgruine wird sich deutlich verbessern. Die Baumfällungen wurden im Vorfeld mit den zuständigen Denkmalschützern und der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Die dabei geforderte naturschutzfachliche Beurteilung hat ergeben, dass sieben Bäume besonders Habitatmerkmale für Fledermäuse, wie Spalten und Höhlen, aufweisen. Keine dieser „Wohnungen“ sind jedoch belegt. Die Überprüfung ergab zudem, dass durch die direkte Nachbarschaft zum streng geschützten Naturwaldreservat „Schwarzwihrberg“ keine Verschlechterung des Lebensraums für Fledermäuse durch die Fällung der beschriebenen Bäume gegeben ist, da dort auseichend alte Laubbäume mit den oben beschriebenen Habitatmerkmalen vorhanden sind. Dennoch haben die Bayerischen Staatsforsten beschlossen, freiwillig als Ausgleichsmaßnahme Fledermauskästen anzubringen. Die Bäume die im Randbereich der Burgruine gefällt werden verbleiben zudem als so genanntes Totholz im umliegenden Wald und werden nicht genutzt. Totholz ist ein wichtiger Lebensraum für holzzersetzende Pilze, Insekten und Vögel.

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