Antragskonferenz zur geplanten Stromtrasse „SüdOstLink“ in Weiden

Die Planungen für die Stromtrasse SüdOstLink sind in vollem Gange. Eine insgesamt 536 Kilometer lange unterirdische Stromleitung soll Sachsen-Anhalt mit Bayern verbinden. Teile davon sollen auch durch Niederbayern und die Oberpfalz verlaufen. Damit der genaue Stromkorridor des SüdOstLinks festgelegt werden kann, ist auch die Hilfe der Bürger gefragt. Deshalb veranstaltet die Bundesnetzagentur in der Max-Reger-Halle in Weiden eine sogenannte „Antragskonferenz“.

Dabei geht es um den Abschnitt der Stromtrasse zwischen dem Raum Hof und Schwandorf. Behörden, Kommunen, Vereinigungen und Bürger können zu den Plänen ihre Anregungen und Wünsche äußern, aber auch ihre Ängste und Sorgen. Die Meinung der Teilnehmer aus der Region ist für die weitere Planung enorm wichtig, da durch ihre Hilfe der genaue Stromkorridor überhaupt erst festgelegt werden kann. Rund 300 Teilnehmer diskutieren deshalb in Weiden zum SüdOstLink. Am 27. Juni ist eine solche Antragskonferenz auch in Regensburg geplant.

Das Vorhaben stößt allerdings nicht bei allen auf Zustimmung. Gut 50 Mitglieder des BUND Naturschutzes haben vor der Max-Reger-Halle gegen den SüdOstLink demonstriert. Sie kritisieren die Trassenplanung aus energiepolitischer Sicht. Auch viele Landwirte stehen dem Projekt mit Skepsis gegenüber, da sie befürchten, dass ihre Felder beim Verlegen der unterirdischen Stromkabel in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Bundesnetzagentur und auch der künftige Netzbetreiber Tennet nehmen diese Sorgen ernst. Betroffene Landwirte sollen deshalb Entschädigungen erhalten, wenn ihre Ländereien durch die Baumaßnahmen zerstört werden.

Bis 2018 soll der genaue Verlauf des SüdOstLinks festgelegt werden, bis 2021 soll das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen sein. 2025 soll die Mega-Stromautobahn dann in Betrieb gehen.

© Charivari/AH