Annen verteidigt globale Impfstrategie Europas – Kritik an China und Russland

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Niels Annen, verteidigt die weltweite Strategie Europas in der Verteilung des Impfstoffes gegen Corona und kritisiert die Haltung Russlands und Chinas.

„Europa verhält sich sehr solidarisch“, so Annen im ARD-Mittagsmagazin. Jeder fünfte Euro, der weltweit für die Impfstoffbeschaffung ausgegeben wird, käme aus Deutschland, jeder dritte aus der Europäischen Union. Bei dem Engagement von Russland und China müsse man „ganz freundschaftlich die Frage stellen: Was ist dort eigentlich bezahlt worden?“

Der SPD-Politiker vermisst die Transparenz in den Vereinbarungen. „Manchmal wird eine kleine Anzahl von Impfdosen gespendet, dann gibt es ein großes PR-Aufkommen, und am Ende müssen die Staaten zum Teil sogar neue Abhängigkeiten eingehen. Das wollen wir doch gerade verhindern.“ Deswegen führe der europäische und auch der deutsche Weg über den solidarischen Ansatz COVAX. „Wir sind nicht unsolidarisch, aber wir müssen insgesamt mehr tun“, so Niels Annen.