Amberg: Grammer von Hastor-Abwehrkampf belastet – Aufträge weiter schwach

Der Autozulieferer Grammer ist durch den Abwehrkampf gegen den unliebsamen Großinvestor Hastor im zweiten
Quartal deutlich belastet worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sackte um über 40 Prozent auf 12,6 Millionen Euro ab, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Amberg mitteilte. Unter dem Strich verdiente der Spezialist für Fahrzeugsitze, Mittelkonsolen und Kopfstützen mit 6 Millionen Euro weniger als halb so viel wie ein Jahr zuvor.

Auch beim Auftragseingang leidet das Unternehmen weiter unter der unklaren Zukunft. Die abwartende Haltung großer Pkw-Hersteller für neue Projekte habe sich auch im zweiten Quartal in einem „unbefriedigenden“ Bestellvolumen niedergeschlagen und ziehe sich noch bis in den laufenden dritten Jahresabschnitt. Für die Gesamtentwicklung sei es daher wichtig, dass im zweiten Halbjahr zur Vergabe stehende Großaufträge auch hereingeholt werden könnten,
warnte das Unternehmen. Der Umsatz des Konzerns betrug von April bis Ende Juni 450 Millionen Euro, das waren 3,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. (dpa)