Bauernverband Kreis Schwandorf startet Aktion „Schau ins Feld“

Geht Landwirtschaft ohne Pflanzenschutzmittel? Der Bauernverband glaubt das nicht und will mit der Aktion „Schau aufs Feld“ diese These auch beweisen sowie zeigen, dass die Möglichkeiten eines Landwirts, Unkraut zu bekämpfen, sehr begrenzt sind.

Dazu wurde bei Schwandorf an der Südtangente auf einer kleinen Parzelle Mais angesät und bewusst kein Pflanzenschutzmittel für dieses Maisfeld verwendet. Direkt daneben liegt im Gegensatz dazu ein mit Pflanzenschutzmitteln bewirtschaftetes Feld – so soll eine größtmögliche Vergleichbarkeit geschaffen werden. Für Wanderer und Radfahrer ist ein Schild angebracht, das die Aktion erklärt. Schon jetzt sei erkennbar: Auf der Parzelle wachse der Mais nur sehr kümmerlich und werde vom Unkraut überwuchert, erklärt der Besitzer des Feldes, Landwirt Mathias Dirmeier.

Für ihn bedeutet das: Keinen Gewinn oder zumindest deutlich weniger, denn fehlender Pflanzenschutz bringe Ertrags- und Qualitätseinbußen. Seiner Meinung nach sollten deshalb Bauern, die mit der Pflanzenschutzspritze unterwegs sind, nicht gleich verachtet und als Umweltzerstörer beschimpft werden, sondern alle sollten verstehen, dass es ohne nicht geht.

Landwirt Dirmeier hält eine verkümmerte Maispflanze in der Hand, der Rest ist nur Unkraut. Die Parzelle auf der kein Pflanzenschutzmittel aufgebracht wurde ist 3 x 10 Meter groß.

© charivari/RH