Afrika will bis 2040 rund 60 Prozent seiner Impfstoffe produzieren

Afrika will seine Impfstoffproduktion von aktuell weniger als einem Prozent schleunigst ausbauen. „Omikron ist da ein Weckruf“, mahnte John Nkengasong vom Afrikanischen Zentrum für Infektionskrankheiten (Africa CDC) am Montag auf einer Fachkonferenz in Ruandas Hauptstadt Kigali. Bis 2040 peile die Afrikanische Union die Produktion von 60 Prozent auf dem Kontinent an. Der Aufbau einer kontinentalen Impfstoffproduktion sei nicht nur im Kampf gegen die Corona-Pandemie notwendig, sondern auch gegen andere Krankheiten wie Malaria oder Ebola.

Seit dem Aufbau einer entsprechenden Plattform vor acht Monaten durch die Afrikanische Union (AU) habe es erste Fortschritte gegeben, sagte Ruandas Präsident Paul Kagame. Dazu zähle die Gründung der Afrikanischen Medizin-Agentur (AMA). In Afrika sind gerade mal 7 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. „Wir können nicht mehr warten, wir müssen diese Abhängigkeit durchbrechen und unser Gesundheitssystem stärken“, forderte der AMA-Beauftragte der AU, Michel Sidibe.