Ärzte behandeln Rekordzahl schwerer Covid-19-Fälle in Tschechien

In Tschechien wird eine Rekordzahl schwerer Covid-19-Fälle in den Krankenhäusern behandelt. 1.916 Patienten befanden sich in einem ernsten Zustand oder wurden künstlich beamtet, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Donnerstag bekanntgab. Landesweit sind derzeit nur noch zwölf Prozent aller Intensivbetten frei. Zudem werden mehr als 6.800 weitere Menschen mit leichteren Verläufen stationär versorgt.

Trotz der angespannten Lage kommen möglicherweise doch keine Covid-19-Patienten aus Tschechien zur Behandlung nach Deutschland. «In diesem Moment ist der Transport von Patienten ins Ausland nicht erforderlich», sagte Regierungschef Andrej Babis der Zeitung «Pravo». Jeder Überführung von Intensivpatienten sei eine «riskante Angelegenheit», betonte der 66-Jährige, der sich im Oktober zur Wiederwahl stellen muss.

Deutschland, Polen, die Schweiz und andere Staaten hatten Hilfe angeboten. Bisher wurde nur eine Patientin aus einer überlasteten Klinik in Usti nad Orlici ins polnische Raciborz gebracht. Nach Einschätzung von Experten dürften die nächsten Tage kritisch sein, was die Belastung des Gesundheitssystems angeht.