Vorsicht vor Gaunerzinken
Gaunerzinken werden bei der Polizei immer noch häufig gemeldet. Das sind merkwürdige, geheimnisvolle Zeichen, mit denen vor allem Diebe sich untereinander verständigen. Wo kann man am leichtesten was mitgehen lassen, wohnt in dem Haus eine Frau ohne Mann, wann ist jemand zuhause und wann nicht? Das alles kann ein geschultes Auge in Gaunerzinken erkennen. Und diese Zeichen tauchen immer wieder mal auf. Marko Müller vom Polizeipräsidium Oberpfalz sagt im Charivari-Interview:
„2015 wurden 17 mal Polizeibeamte alamiert, weil Bürger verdächtige Zeichen an ihren Häusern oder Grundstücken gefunden haben, im Jahr 2014 waren es in der Oberpfalz 9 Fälle. Man muss aber dazusagen, dass nur in einem einzigen Fall im Jahr 2014 in dem Gebiet auch tatsächlich eingebrochen wurde.“
Genau darin liegt auch die Stärke solcher Gaunerzinken: Sie sind kaum zurückzuverfolgen.
Müller empfiehlt deshalb, die Polizei auch dann zu rufen, wenn man sich nicht sicher ist, ob es sich bei den Zeichen am Grundstück um Gaunerzinken handelt. Schließlich sind diese auch nur schwer von Kinder-Schmierereien zu unterscheiden.
Hier sehen Sie einige weitere Beispiele, wie Gaunerzinken aussehen könnten:
Auch Bettler und arme Leute nutzen solche Zeichen als Verständigung, um anzuzeigen, in welchen Häusern beispielsweise großzügige Menschen leben.
